Der Holunder ist zur Gänze eine Nutzpflanze! Die Blüten im Frühsommer sind frisch ein Genuss in Limonade, Sirup, Gelee, Marmelade, Sekt oder als Hollerküchle. Getrocknet werden sie zu Tee verarbeitet und so bei Fieber und Grippe zum Ausschwitzen verwendet. Gemischt mit Brombeerblättern und Thymian ergeben sie einen Tee, der gegen Halsentzündungen hilft.
Leckeres aus und mit den Blüten zubereiten
Hollerblütenlimonade
Zutaten: 25 blühende Holunderdolden, 1 kg Zucker, 2 Zitronen, 2 Limetten, 7 l Wasser, 1 Leintuch, saubere Flaschen, 2 mittelgroße Töpfe
Zubereitung:
Die Dolden ausschütteln oder eine Weile auf hellem Papier auslegen. So können Insekten flüchten. In der Zwischenzeit das Wasser zum Kochen bringen und die Zitrusfrüchte auspressen. Jetzt werden die Dolden in einen großen Topf gelegt und mit dem etwas abgekühlten Wasser übergossen. Nun den Zucker und den Zitronensaft unterrühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Nun wird der Topf an einen warmen Ort, z. B. in die Sonne, gestellt. Der Saft muss 24 h ziehen. Zwischendurch muss er immer wieder umgerührt werden. Am nächsten Tag wird er durch das Leintuch gesiebt und in Flaschen gefüllt. Diese müssen kühl und dunkel gelagert werden.
Hollerküchle
Das Rezept wurde für 10 Personen berechnet. Die Zubereitung dauert etwa 30 Minuten.
Zutaten: 30 Holunderblütendolden, 220 g Mehl, 80 g Zucker, 2 Eigelb, 1 Ei, 1 Becher saure Sahne, 3/8 l Milch, 1 Tl Backpulver, 1 Prise Salz, Fett zum Ausbacken, Küchenkrepp, Zimtzucker, 1 Topf
Zubereitung:
Zuerst wird der Pfannkuchenteig gemischt. Das Mehl sieben und mit dem Backpulver mischen, Zucker und Salz hinzufügen. Milch so unterrühren, dass keine Klümpchen entstehen. Eigelb, Ei und Saure Sahne hinzugeben und gut verrühren. Den Teig etwa eine halbe Stunde ausquellen lassen. Nun werden die Holunderblütendolden vorsichtig gewaschen und ausgeschüttelt. Zeitgleich wird das Fett im Topf erhitzt. Jede Blüte wird kurz in den Teig getaucht und im heißen Fett kurz ausgebacken. Danach die Hollerküchle auf Küchenkrepp legen und mit Zimtzucker bestäuben. Genuss pur!