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Bienensaat & Vogelfutter

Eine Kollegin fragte neulich. „Du, wir ziehen jetzt endlich in unser Haus und haben dann endlich einen Garten. Aber da wächst noch kein Baum, den pflanzen wir noch. Kannst du mir ein Vogelhäuschen empfehlen?“ Sowas empfehle ich eher nicht. Dafür etwas, dass nicht nur Vogelaugen strahlen lässt und in (Topf-) Gärten klappt:

Bienensaat im Frühsommer säen

Das klappt in Töpfen genauso wie in Beeten. In Töpfen sät ihr nur wenig von der Saat aus den Mischungen ein. Zuerst blühen sie und man weiß vorher nie, welche Pflanzen keimen. Überraschungen gibt es immer. Als Erstes freut ihr euch selbst. Mit der Blühzeit kommen Wildbienen, Schweb- und Florfliegen, Schmetterlinge und laben sich an den Blüten. Damit kommen auch Singvögel, die Insekten zum fressen gern haben. Statt sie nach oder während der Blüte abzuschneiden, lasst ihr sie stehen, bis sie die Samen ausbilden. Einen Teil könnt ihr selbst ernten und nächstes Jahr wieder aussäen. Den größeren Anteil der Samen könnt ihr den Vögeln überlassen. So habt ihr zwischen Hochsommer und Herbst immer „Vogel- und Insekten-Kino“.

Futterspender statt Vogelhäuschen – darum:

Vogelhäuschen sind hübsch anzusehen, das Futter liegt darin trocken und auch Eichhörnchen fühlen sich oft magisch davon angezogen. Allerdings sind sie arbeitsintensiv, denn man sollte sie regelmäßig, wöchentlich von Vogelschiete säubern. Ähnlich, wie Vogeltränken also. Denn wo viele beisammen hocken, übertragen sich auch Krankheiten. Und wo nur selten geputzt wird, sterben oft viele Familien. Da ich zu den eher faulen Zeitgenossen gehöre, habe ich mir Futterspender aus Metall angeschafft, die sich schnell reinigen und befüllen lassen. Ihr seht sie oben im Foto oder auf meinem Instagram-Kanal im Video. Daran sitzen/hängen pro Spender oft mindestens zwei Meisen.

Ihr könnt sie in Hecken an Sträuchern, Bäumen oder hervorstehenden Balken befestigen. Oder an einem in den Boden gerammten Stab, an dem man sowas aufhängen kann. Nachhaltig und rostfrei sind sie auch.

Und ja, ganzjährig füttern ergibt mittlerweile leider Sinn. Oder/und im Garten darauf achten, dass Vögel den Größtenteil des Jahres über dort Futter finden können: indem Pflanzen gepflanzt werden, deren Früchte und Samen gerne gefressen werden. Zum Beispiel:

  • Felsenbirne. Sie blüht im Frühsommer wunderschön, liefert im Sommer essbare Beeren und ihr Laub verfärbt  sich herrlich.
  • Wildrosen, wunderbar als undurchdringliche Hecke. Je nach Sorte bekommen sie dicke, runde Hagebutten, die lecker von der Hand in den Mund schmecken. Und ihre Samen haben kleine Widerhaken, sie dienen perfekt als Juckpulver!
  • Feuerdorn. Seine Beeren mögen Dompfaffen gern.

Autor:

Wissen rund um Natur, Landschaft und Kultur sind die Schlüssel für nachhaltige Entwicklung. Ich schreibe für Blogs, Kleinschriften und Sachbücher im Rahmen informeller Umweltbildung. Pflanzen sind ein wichtiges Thema unserer Zukunft. Ich bin Autorin für Umweltkommunikation und arbeite gerne interdisziplinär. 💚💙